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Der DKE-Innovationsprozess

DKE Innovationsprozess

 

Der DKE-Innovationsprozess zeigt auf, wie wir mit Zukunftsthemen verfahren, die nicht bereits im Rahmen von Forschungsprojekten innerhalb der DKE bearbeitet werden.

Der Innovationsprozess lässt sich grob unterteilen in die:

  • Themenidentifizierung
  • Themenevaluierung
  • Strategieentwicklung
  • Überführung in die Normung

Themenidentifizierung

Die Identifizierung relevanter Themen wird grundsätzlich über zwei parallele Ansätze vollzogen. Hierzu kann jedermann Vorschläge einreichen und ein Innovationsdossier zu dem Vorschlag anfordern.
Gleichzeitig werden innerhalb der DKE durch unterschiedliche Maßnahmen proaktiv relevante Themen identifiziert. Hier wird bspw. auf den Input des Beraterkreises Technologie der DKE (BKT) und der Experten in den Gremien zurückgegriffen. Ferner sucht die DKE proaktiv Zukunftsthemen über das DKE-Markt- und Technologieradar. All diese Ansätze sollen sicherstellen, dass möglichst viele Themen rechtzeitig identifiziert werden.

Themenevaluierung

Der Evaluierungsprozess teilt sich in die interne Vorevaluierung, die interne und die öffentliche Hauptevaluierung.
Die interne Vorevaluierung zielt auf die Fragen ab, inwiefern das Thema relevant für die DKE ist, ob politische Gründe dagegen sprechen, das Thema weiter zu verfolgen und ob die Interdisziplinarität des Themas gegeben ist, um es im Bereich Standardisierung + Innovationen anzusiedeln. Sofern ein für die DKE relevantes Thema einwandfrei einem bereits existierenden Gremium zugeordnet werden kann, ist das Thema diesem Gremium zu übergeben. Die Frage der Relevanz für die DKE beinhaltet auch die Relevanz des Themas für die deutsche Industrie.
Innerhalb der internen Hauptevaluierung wird ein Innovationsdossier erstellt, der wiederum als Diskussionsgrundlage für die öffentliche Hauptevaluierung dient. Die öffentliche Hauptevaluierung findet auf der Innovationsplattform im Bereich Zukunftsthemen statt. Durch die öffentliche Kommentierung soll ein erster Konsens ermittelt werden, um im nächsten Schritt eine passgenaue Strategie zu erarbeiten.

Strategieentwicklung

Entsprechend der vorhandenen Evaluierungsergebnisse wird eine geeignete Strategie abgeleitet. Die Strategie wird intern erarbeitet und dient der Eingliederung des Themas in die bestehende Normungslandschaft oder der Etablierung neuer Normungsgremien, sofern keine geeigneten Strukturen existieren. Neben der Frage geeigneter Normungsstrukturen ist die passende Dokumentart zu ermitteln. Grundsätzlich kann zwischen den auf Konsens basierenden Normen und den nicht vollständig auf Konsens basierenden Spezifikationen unterschieden werden. Auch die unterschiedlichen Ebenen der Normung (national, regional, international) sind zu berücksichtigen. Die Strategie wird bspw. von der Anzahl der an der Normung interessierten Experten und deren Nationalitäten oder auch der Anzahl technisch vergleichbarer Alternativen beeinflusst. Die Normungsstrategie kann vor allem in größeren Themenfeldern in einer Normungsroadmap festgehalten werden.

Überführung in die Normung

Sofern kein geeignetes Normungsgremium für die Überführung des Themas in die Normung vorhanden ist, können neue Gremien eröffnet werden. Die Überführung kann auch durch ein Kompetenzzentrum unterstützt werden. Sofern die Strategie erfolgreich umgesetzt ist, kann das Kompetenzzentrum wieder geschlossen werden. Für dynamische Zukunftsmärkte wie z. B. der Elektromobilität oder der Informations- und Telekommunikationstechnologie (IKT) stehen neben den konsensbasierten Normen weitere Veröffentlichungsformen zur Verfügung, die in einer kurzen Zeitspanne erarbeitet und der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können. Diese Möglichkeit bieten die so genannten Spezifikationen (z. B. VDE-Anwendungsregeln), die mit ihren Eigenschaften gleichzeitig helfen, die europäische und internationale Normungsarbeit vorzubereiten.